Biografie

Gitarrist, Komponist, Konzertmeister, Sänger, Musikforscher. Sehr jung schließt er erfolgreich das Musikkonservatorium in klassischer Gitarre ab, darauf folgt ein weiterer Abschluss in Jazz Musik und Musiktechnik und Soundproduktion. Als Zehnjähriger beginnt er das Gitarrenstudium und mit dreizehn eine intensive Konzertaktivität, mit Auftritten bei wichtigen Aufführungen und verschiedenen Musikvereinen; er findet breiten Zuspruch beim Publikum und kann sich bei internationalen Wettbewerben behaupten. Er probiert sich in verschiedenen Musikrichtungen und unternimmt viele Reisen (Europa, Vereinigte Staaten, Afrika), wodurch er einen speziellen Eklektismus entwickelt: die musikalischen Traditionen verschiedener Länder der Welt werden, unter Verwendung von Instrumenten unterschiedlicher Ländern, durch seinen persönlichen Stil und seine spezielle Ausdrucksweise integriert. Er ist für die Rai, Mediaset und Radio Vaticana aufgetreten und hat mit verschiedenen Formationen zusammengearbeitet; unter diesen befanden sich auch die Orchesterleiter Roberto Pregadio, Nicola Piovani und Marco Tiso. Er ist dauerhaftes Mitglied des Universe Orchestra mit dem er Christian De Sica in seiner langen Theatertournėe des Musicals von George Gershwin: “Tributo a G. Gershwin – Un americano a Parigi” begleitet hat. Er hat für verschiedene Plattenfirmen aufgenommen und Lieder für Sänger von internationalem Ruf komponiert. Unter seinen Aufnahmen sind: „Fadò Fadò“, “Am” und “Rianta” für die irische Sängerin Kay McCarthy, “Tributo a George Gershwin – Un Americano a Parigi il Musical”, “Tales” und “Krn” mit der keltischen Gruppe Greenoch, “Ambrogio Sparagna” des gleichnamigen Albums, wo er die Stimme von   Francesco De Gregori begleitet, welcher als Gast auf der CD auftritt, “Li chiamarono… briganti”, wo er das “Capriccio per chitarra” di L. Ceccarelli spielt und die Stimme von Lina Sastri in der Titelmusik des gleichnamigen Films von Pasquale Squitieri begleitet. 1996 besucht er die Kurse der Berklee School, die von Bruce Gertz, Ray Santisi, Jim Kelly, Mike Williams, Greg Badolato, Milli Bermejo, Jeff Stout, Larry Bethune, Ron Savage und Larry Monroe gehalten werden. Außerdem nimmt er an Seminaren von Mick Goodrick, Frank Gambale, Jim Kelly und John Hammond teil und begibt sich schließlich nach New York, wo er die Gelegenheit hat Musiker wie Mike Stern, Richard Bona, Larry Coryell und Rick Stone kennen zu lernen. 2002 nahm er an der “Campagna di Raccolta Cinque Euro per L’Africa” teil, ebenso wie an einem vom Verein Amici della Fondazione Levi Montalcini aus Mantova organisierten Konzert, bei dem die Nobelpreisträgerin Rita Levi Montalcini anwesend war. 2003 erscheint Celtic collection II von Fairylands, die seine Komposition “Through You” beinhaltet. Außerdem spielte er beim Festival Interceltique de Lorient (Bretagne), beim Folkest von Spilinbergo, beim Festival Celtique von Aosta, beim Triskell von Triest, bei La notte della Taranta (Melpignano) 2003 (Konzertmeister Stewart Copeland) und 2004 (Konzertleitung von Ambrogio Sparagna, mit der Teilnahme von Giovanni Lindo Ferretti. Gäste: Gianna Nannini, Franco Battiato, Francesco Di Giacomo), beim Feronia Festival, beim Fairylands Festival von Guidonia (2001/02/03/04), in Brugges (Belgien), im Verdisaal des Turiner Konservatoriums, in der Filarmonica Romana, im Teatro Olimpico, im Teatro Sistina, im Palaeur, im Folkstudio, im Museo del Corso und im Museo degli Strumenti Musicali in Rom, im Palavobis in Mailand, im Manny’s car wash in New York, Spice of Life (London), Clapton Festival (London), Prince of Wales (London), Ronnie Scott’s (London), Effra Hall (London), Charlie Wright’s (London), Brugges Festival (Belgium), Cleopatra’s Needle (New York), The Garage (New York), Frank’s Lounge (New York), Langans (New York), Anyway Café (New York), Teatro Sistina (Rome), Teatro Eliseo (Rome), Umbria Jazz Summer (Perugia), Atina Jazz (Italy), Villa Celimontana (Italy) Teatro Nuovo, (Milano), Teatro Verdi (Firenze), Teatro Rossetti (Trieste), Teatro Alfieri (Torino), Teatro Politeama (Genova), Teatro Europauditorium (Bologna), Flamenco Est (Romania), etc. 2004 kommt er in die Endausscheidung des International Massimo Urbani Award. Ferner hat er gespielt oder aufgenommen mit: Orchestra RAI (Italy), Vatican Radio (Italy), dem Universe Orchestra (Italy), Bulgarian Symphony Orchestra (Bulgary), Bosio Big Band (Italy), Jeanne Carroll, Larry Coryell, Nasheet Waits, Kevin G Davy, Bossa Brothers, Rebecca Scales, Nicola Piovani, Enrico Pieranunzi, Ami Stewart, Greg Lewis, Rick Stone, Lezlie Harrison, Roberto Pregadio, Greenoch, Luca Santaniello, Mike Applebaum, Massimo Moriconi, Cicci Santucci, Francesco Puglisi, Riccardo Arrighini, Andrea Guerra, Ottavio Saviano, Franco Piana, Gaia Possenti, Emilio Soana, Gavino Murgia,Massimo Manzi, Rita Marcotulli, Antonello Salis, Ares Tavolazzi, Maurizio Urbani, Rodolfo Maltese, Ron, Teresa De Sio, Lina Sastri, Tonino Battista, Francesco De Gregori, Franco Battiato, Gianna Nannini, Nobel Prize Rita Levi Montalcini, Bepi D’amato, Michele Rabbia, Aracne Mediterranea, Vincenzo Zitello, Massimo Giuntini, Raffaello Simeoni, Rodolfo Maltese, Andrea Satta, Gabriel Zagni, Franco Ventura, Cecilia Gonnelli, Nando Citarella, Manuel Frattini, C. De Sica, Massimo Giuntini, Jerry Calà, Raffaello Simeoni,  Mimmo Locasciulli, Giovanni Lindo Ferretti, Massimo Maroccolo, Nino D’Angelo, Albano, Roberto Izzo,  Giuliana De Donno, Beppe Servillo, Kay McCarthy, Monica Scattini, Lorenza Mario,  etc. Er hat an vielen Fernsehsendungen von Rai und Mediaset teilgenommen in denen er die folgenden Künstler begleitet hat: Amii Stewart, Tosca, Enrico Ruggeri, Neffa, Albano, Fred Bongusto, i Pooh, Paola e Chiara, Gigi D’Alessio, Massimo Ranieri, Ron, Rossana Casale. Er hat an der Universität “La Sapienza” in Rom studiert, wo er sich vor allem auf die folgenden Themengebiete konzentriert hat: Musikwissenschaften und ethnische Musikwissenschaften (vor allem Afrika); Germanische Philologie, speziell der Sprachengebiete Nord Europas (Skandinavien); keltische Sprachen und Literatur; Religionen und Traditionen der Indio-Europäischen Völker und Vergleichende Literaturwissenschaften. Weiterhin hat er eine spezialisierende Hochschulausbildung in Musica e spettacolo der Universität “Federico II” in Neapel und ein Diplom des Corso di Perfezionamento post lauream in Le culture musicali der Universität “Tor Vergata” in Roma. Er hält Seminare über klassische Musik und Jazz, über popular music und über die Musik der keltischen, der afrikanischen, der afroamerikanischen und der italienischen Kultur. Er hat mit verschiedenen internationalen Zeitschriften für Musikkultur zusammengearbeitet (in der Maiausgabe 2006 der Zeitschrift Chitarre ist ein Didaktikartikel von ihm veröffentlicht worden) und lehrt Gitarre und Musik in öffentlichen und privaten Instituten in Italien und Großbritannien. Sein erstes Werk als Bandleader ist die CD: Crossworld – Introducing Luigi Pignatiello Quartet (Philology), die in SAT2000 in einer Sonderversion präsentiert wurde, moderiert von Saverio Simonelli. Andere Werke sind: Am 7. Oktober 2006 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Grecìa salentina (salentinisches Griechenland) verliehen, wegen künstlerischer Verdienste als Musiker der Notte della Taranta.  

Crossworld

Das Projekt Crossworld Introducing Luigi Pignatiello Quartet entspringt aus der Fusion der musikalischen Erfahrungen, welche den künstlerischen Werdegang Luigi Pignatiellos charakterisiert. Mit dieser Arbeit enthüllt der Musiker seine Begabung für die raffiniert melodische Komposition und fungiert als Fürsprecher eines musikalischen Projektes, das der Idee folgt die einfachsten und reinsten Inhalte der musikalischen Erfahrung auszudrücken. Als langjähriger Musikforscher und unermüdlicher Reisende (Amerika, Afrika und fast ganz Europa) hat er in seiner Musik viele musikalische Ausdrucksweisen zusammenfließen lassen und dabei Gemeinsamkeiten und kollektive Grundstrukturen hervorgehoben. Die besondere Bedacht auf Einfachheit ist in Wirklichkeit Frucht einer intensiven Arbeit, die Pignatiello durch eine Reduktion des Tonmaterials auf seine Essenz hervorbringt. Die melodischen Stickereien verwandeln sich so in raffinierte und beeindruckende Atmosphären oder in Momente rhythmischer Pulsation welche aus den zahlreich gepflegten Leidenschaften für verschiedene Stile und Musikformen hervorkommen. Fundament hierfür ist die Katharsis, ein Element, das allen traditionellen musikalischen Richtungen, welche sich durch den Jazz ausgebreitet haben, gemein ist; die Katharsis war auch ein charakteristisches Element der „gehobenen“ Musik der Vergangenheit: die Improvisation, der kreative Moment, der jede Aufführung einzigartig und niemals in gleicher Weise wiederholbar macht. Auf diese Weise stellt Luigi Pignatiello auf seiner Platte ein Kaleidoskop aus musikalischen Einflüssen und Verstrickungen wieder her, eben eine Welt in der sich Töne mischen, die ihren Ursprung im Jazz und in der Improvisation haben, die Sinneseindrücke aus dem Mittelmeerraum und Südamerika, aber auch des Blues, des Funk und des Rock wiedergeben.   Daraus entspringen der Stimmeinsatz, die Stimmeffekte des Musikers und seiner Instrumente, wobei er von einem Stück ins andere von der elektrischen zur Jazzgitarre und von der akustischen zur klassischen Gitarre wechselt und von Mal zu Mal dem Klangbedürfnis folgt, welches die Atmosphäre der Kompositionen und seine musikalische Sensibilität erfordern. Die Musik dieser Platte lässt also etwas entstehen, sie lässt die geheimsten Gefühle hervorkommen, oder, mit den Worten des Musikers: “Musik die sehen lässt”. ”Ich habe oft mit Musik gearbeitet, die mit Bildern assoziiert ist und das, was ich gerne mit Crossworld bieten wollte, ist ein Weg, eine Art Reise, die auf einfache und klare Weise, Visionen, Bilder und persönliche Emotionen hervorruft, genau wie ein Film, den man sieht. Stücke wie “The Trip” oder “So Deep” zum Beispiel, entspringen genau dieser Idee.” Cicci Santucci, einer der “Gründer” des Jazz in Italien, der das Album durch seine Sensibilität noch reicher gemacht hat, da er die Trompete und das Flügelhorn in zwei Kompositionen Pignatiellos spielt, drückt folgendes in den von ihm geschriebenen Zeilen des Covers aus:“…das, was man am meisten wahrnimmt, ist das sensible, raffinierte, gewandte, innerste “feeling” von Luigi, der seine Themen mit Eleganz, Reinheit und Klarheit ausdrückt und auf die gleiche Weise führt er seine Improvisationen aus, ohne sich in einfachen Effekten zu verlieren. Seine Kompositionen reichen über verschiedene Stile, das Ergebnis seiner Erfahrungen, welches eine solide und tief reichende Ausbildung in verschiedenen Musikrichtungen ausweist, vom Jazz zum Funk, vom Rock zum Latino”. “Eine Platte, so der Gitarrist und Komponist, muss die Kraft haben eine Geschichte zu erzählen, muss beim Publikum auf ganz klare und direkte Weise ankommen; die alleinige technische Fähigkeit ruft meiner Meinung nach beim Zuhörer nur Langeweile hervor, sobald die ersten Minuten der Bewunderung vergangen sind. Aus diesem Grund habe ich versucht mehr als Musiker als als Gitarrist eine Platte zu machen. Ihr könnt auf der Platte hören, dass die Gitarre, auch wenn sie sehr präsent ist, immer im Sinne der Musik und der Melodie und zusammen mit den anderen Instrumente auf dynamische, einfache und effektive Weise arbeitet. Und gleichzeitig nimmt man das große interplay der Musiker war.“ Auf der Platte kann man das streichelnde drumming der Trommeln von Ottavio Saviano ebenso genießen, wie das zarte und raffinierte Klavierspiel von Gaia Possenti und am Kontrabass und am elektrischen Bass den imposanten Francesco Puglisi, dessen Mitwirken der Platte, dank des reichen und klar gewählten Klangs, große Solidität gibt; ferner, den weiche und warme sound von Guido Aulisi am elektrischen Bass und am Keyboard und die erhabene Trompete, sowie das Flügelhorn von Cicci Santucci, einer der am meist geschätzten und gewürdigten Musiker, sowohl wegen seiner außergewöhnlichen Sensibilität, als auch wegen der großen musikalischen Begabung, sowie seiner künstlerischen Erfahrung, die er im Laufe seiner über vierzig Jahre langen Karriere gesammelt hat.

CD According to me – Luigi Pignatiello Trio.

“In vielen Punkten ist das eine überraschende Platte! Nicht nur, dass sie das instrumentelle Talent des Gitarristen Luigi Pignatiellos, das durch „Crossworld“ aufgedeckt wurde, erneut vorstellt und bestätigt, sondern sie erweitert uns auch die Dimension jenes Talents, was Komposition und Arrangement und auch was sein -beeindruckendes- sängerisches Können betrifft!“ Das sind die Worte von Paolo Piangiarelli, einflussreicher Produzent des Plattenlabels Philology. „According to me“ zeigt gleich mit den ersten Noten das beachtenswerte sängerische Können von Pigntiello auf, der den bekannten Standard Spain von C. Corea e Al Jarreau auf originelle und überzeugende Weise reinterpretiert. Wie uns der Musiker im Inneren der Platte erklärt, ist sie ganz in einem aufgenommen worden, wobei die beste von drei oder vier Versionen jedes Stückes ausgewählt wurde. Das Resultat ist so eine Art Live-Platte, die das Interplay und die Reife dieses Trios bezeugt, in dem Ottavio Saviano die Trommeln und Giudo Aulisi den Bass spielen. Der Sound ist natürlich, einfach, elegant, aber auch auf überraschende Weise energisch. Von Stücken reich an großer Virtuosität wie „Spain“, „Pathways on the ocean“, bis hin zu delikaten Balladen wie „Angel Drive“, bietet die Platte Momente großer Leidenschaft und Lyrik, wobei sie sich auch eine Überarbeitung der „Comfortably Number“ der Pink Floyd erlaubt, in der der geflüsterte und warme Gesang enthüllt zu welchen Abstufungen und Farben die Stimme des Musikers fähig ist. Hier und da weisen wir im Solo auf dosierte und austarierte elektronische Elemente hin, deren Vorboten uns auf überraschende Weise schon in „Insensatez“ von Jobim erreicht hatten; diese sind in „Vincent“ klar zu erkennen, und Pignatiello erklärt, „es ist das einzige Stück der Platte in dem ich ein Overdub-Verfahren verwendet habe.“ Zu beachten sind eine nochmals neue Version von „My favourite things“, ein Lieblingsstück des Musikers, und eine neue Version von „The Trip“, beides Stücke die auch auf dem vorigen Werk „Crossworld“ zu hören waren, allerdings das erste in akustischer Version und das zweite mit klassischer Gitarre und Keyboard. Das Stück „Adagio“ des „Concerto di Aranjuez“ ist ein nostalgisches Vorspiel für das freudige und sprudelnde „I just found out about love”, ein weiteres gut gesungenes Stück. Am Ende eine gerissene Version von “Cantaloupe Island” und ein süßes und melancholisches „Angel Drive“; erneut schließt der Musiker eine Platte mit einem Stück ab, in dem er die klassische Gitarre spielt.